A point
where form becomes silence

Eine Wesenheit, viele Zustände
Presence A ist keine Porträtserie.
Es ist eine lebendige Struktur, zu der die Künstlerin immer wieder zurückkehrt —
um ein und derselben Wesenheit Gestalt zu geben,
jedes Mal mit einer anderen Schwingung.
Die Figur ist androgyn — jenseits von Zeit, Geschlecht und Zugehörigkeit.
Ihr Gesicht ist kein Spiegel der Persönlichkeit, sondern eine Form des Bewusstseins.
Ein Antlitz, durch das man nicht schaut, sondern hindurch sieht.
Ein Gesicht, in dem sich Licht und innere Tiefe begegnen.
Die Künstlerin erschafft keine neuen Charaktere.
Sie malt eine Wesenheit — in ihren vielen Zuständen.
Jedes Werk ist keine Variation, sondern eine Manifestation.
Eine neue Frequenz. Ein neuer Schnitt durch die Wahrnehmung.
Eine Form, die mehrstimmig sein kann.


Presence A
Presence A
Jedes Werk entsteht durch optisches Hervortreten —
nicht durch das Auftragen von Farbe, sondern durch das Herausarbeiten von Licht aus der Tiefe.
Eine dunkel grundierte Leinwand wird zum Feld,
in dem Form durch Schleifpapier, Reibung und Abtragung entsteht.
Das ist keine Illustration — sondern ein Akt maßvoller Erscheinung.
Farbe trägt Spannung und Stille.
Licht ist der Atem des Bildes.
Form ist das Gerüst, das das Wesen hält.


Methode
Diese Serie handelt nicht von Individualität oder Form.
Sie erforscht, wie dieselbe Wesenheit unterschiedlich klingen kann —
in verschiedenen Zuständen, Zeiten und Wahrnehmungsschichten.
Wie Monet das Licht erforschte,
wie Rothko die Schwingung eines Farbfeldes variierte —
so wandelt sich hier die Form einer einzigen Präsenz.
Presence A zeigt,
dass eine innere Struktur unverändert bleiben kann —
während ihre Erscheinungen unendlich sind.
Dass dieselbe Präsenz sanft, unparteiisch, zerbrechlich, gespannt sein kann —
und dennoch ganz bei sich bleibt.







Mission